Sommerlicher Porridge

 
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In jungen Jahren wäre es für mich undenkbar gewesen etwas zu frühstücken. Das betrifft natürlich hauptsächlich die Tage unter der Woche, also die Arbeitstage. Da zählte jede Sekunde im gemütlichen Bett. So hungrig konnte ich gar nicht sein, dass ich mir zum Frühstücken ausreichend Zeit genommen hätte. Im besten Fall ein schneller Kaffee und vielleicht noch ein Stück Toastbrot mit etwas Marmelade drauf, das war´s. Erst Mittag habe ich dann zum ersten Mal etwas gegessen. Manchmal kaufte ich auch am Vormittag ein Weckerl oder einen fertigen Smoothie beim Bäcker, aber auch das war eher die Ausnahme. Ich konnte dem Weckerl oder der klassisch österreichischen Wurstsemmel als Jause schon in frühester Kindheit nicht viel abgewinnen. Wenn dann auch noch ein Essiggurkerl mit drinnen war, dass seit Stunden die Semmel von innen heraus aufweichte, hatte ich ohnehin schon genug davon.

Erst nachdem mich eines Tages die Rettung aufgrund eines schwächelnden Kreislaufs direkt von der Arbeit ins Krankenhaus gebracht hat, fing ich an darüber nachzudenken, was ich denn meinem Körper da zumute. Ich habe nämlich nicht nur nichts oder zu wenig gegessen -nein, ich habe auch viel zu wenig getrunken.

Die Kommentare der Krankenschwester in der Notaufnahme betreffend meinem Ess- und Trinkgewohnheiten hallten lange in meinem Innersten nach und eigentlich ist es dieser Person zu verdanken, dass ich von diesem Zeitpunkt an anfing, umzudenken.

Als Basis für 1 Person brauchst du folgende Zutaten:

22 g Haferflocken / Porridge

10 g Whey Protein (neutral)

5 g Leinsamen geschrotet

200 – 250 ml Wasser


(Nährwerte: 138 kcal, 12 g KH/13 g P/3g F)


Zubereitung in einer kleinen Pfanne: Die trockenen Zutaten Haferflocken, Whey Protein und Leinsamen gut vermischen und mit kaltem Wasser in einer kleinen Pfanne gut verrühren und erhitzen. Immer wieder umrühren. Solange köcheln bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, eventuell noch etwas Wasser zugeben. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas stehen lassen. Nun kann sich das „angebackene“ Protein vom Pfannenrand lösen und es kann wieder in die Porridgemasse eingerührt werden. Nochmal gut durchrühren und in eine Schüssel geben.

Alternativ kann der Porridge natürlich auch in der Mikrowelle zubereitet werden.


Topping für den Porridge:

Welches Topping ich verwende, ist sehr abhängig davon, was ich zuhause habe bzw. was gerade Saison hat. Ich verwende auch nicht jeden Tag die gleiche Kombination. Dh. Wenn ich mehr Joghurt nehme, dann reduziere ich die Milch etwas. Oder wenn ich mal 15 g Kakao nehme, dann lasse ich die Nüsse weg. Im Winter nehme ich sehr gerne Apfel- oder Birnenmus. Und Granatäpfel kaufe ich meistens gleich zwei oder drei, um sie dann alle auf einmal zu entkernen. In einem sauberen Glas mit Schraubdeckel halten die Kerne so im Kühlschrank ohne Probleme zwei Tage.

Mengen, die ich immer wieder unterschiedlich miteinander kombiniere:

50 g Naturjoghurt oder Vanillejoghurt (ca. 2-3 EL)

20 ml Vollmilch

10 g Kakao, ungesüsst (ca. 1 EL)

3 g Walnussöl (ca. 1 TL)

120 g Obst (frisch, TK oder Mus)

5 g Walnüsse oder Haselnüsse gerieben (ca ½ TL)

1 EL frisch geriebenen Kaffee (schmeckt extrem gut !)

1 TL Erdnussmus/Erdnussbutter

Optional: Agavendicksaft/Ahornsirup/Birkenzucker – oder alternative Süßungsmittel

 
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Ich verwende auch zum Anrichten des Porridge immer meine Küchenwaage. Es macht für mich Sinn so vorzugehen, weil ich mich sonst bei den Mengen einfach verschätze und dann tendenziell immer zu wenig nehme. Und 1 EL ist nicht gleich 1 EL. Wenn du das in einem Selbstversuche einmal mit der Waage über ein paar Tage gecheckt hast, wirst du das selbst feststellen. Das sollte aber jeder für sich selbst entscheiden, ob das der richtige Weg ist oder nicht. Wenn also das Tracken von Lebensmittel für dich kein Thema ist, dann nimm einfach die Menge, die für dich OK ist.

Ich komme beim Frühstück immer so auf die 300 bis 350 kcal – je nachdem wie die Kombination ausfällt und das ist dann bis Mittag völlig ausreichend.

Viel Spaß beim Genießen.

Michaela von Butter & Brösel