Kürbissuppe
Seit gestern wurde es wettertechnisch noch ein Stück herbstlicher. Es schüttet sprichwörtlich aus Schaffeln, es zieht eine extrem unangenehme nasse Kälte übers Land und es geht dazu noch ein frostiges Lüfterl. In den Bergen gibts schon Schnee, wenn auch nur bis 1000 m. Aber immerhin.
Beschweren braucht man sich im heurigen Herbst allerdings nicht. Laut den Meteorologen und Klimaforschern war dieser hierzulande aber viel zu warm und trocken. Der Regen schadet also überhaupt nicht. Es ist aber schon eigenartig, wie schnell man sich an das wochenlang andauernde schöne Herbstwetter gewöhnt hat. Der Kälteeinbruch ist aber ein guter Auftakt für die Suppensaison.
Und das ist auch schon die Überleitung zum Rezept:
Zutaten für eine einfache und schnelle Kürbissuppe:
Menge für 2-3 Personen
1 Hokkaido ca. 600 g
1 kleine Kartoffel
1 Schalotte
700 ml Gemüsesuppe
1 Knoblauchzehe
1 EL Öl
1 Lorbeerblatt
1 /2 TL Liebstöckl, gerebelt
150 ml Schlagobers (Alternativ pflanzliche Kochcreme oder Kokosmilch)
Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss, Chiliflocken
Ideen fürs Topping: Geröstete Kürbiskerne, Kürbiskernöl, Maroni (siehe Tipps), Petersilie zerzupft, gehackte Walnüsse, Croûtons, Hanfsamen, ein Löffel Rahm,
Making of Kürbissuppe:
Den Kürbis waschen, entkernen und in grobe Stücke schneiden.
Die Kartoffel schälen und in kleine Stücke schneiden.
In einem Topf das Öl etwas erhitzen und die fein gehackte Schalotte kurz anbraten. Den Kürbis und die Kartoffel daz
Mit Suppe aufgießen. Liebstöckl, Knoblauchzehe (geschält und im ganzen) und Lorbeerblatt dazugeben und den Kürbis ca. 10-15 Minuten weich kochen.
Den Knoblauch und das Lorbeerblatt herausnehmen und die Masse pürieren (Pürierstab oder Küchenmaschine).
Die fein pürierte Masse wieder in den Topf geben und etwa erhitzen (nicht mehr kochen).
Schlagobers dazugeben und einrühren. Bei Bedarf mit etwas Suppe (oder auch noch etwas Schlagobers oder Wasser) zugeben bis die Suppe die gewünschte cremige Konsistenz hat.
Mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken und geriebener Muskatnuss würzen.
Vor dem Anrichten noch abschmecken und als Topping geröstete Kürbiskerne, Kürbiskernöl und zerzupfte Petersilie darüber verstreuen.
TIPP:
Der Hokkaido ist der mMn bekannteste Kürbis, aber geschmacklich nicht ungedingt der Beste. Butternuss hat ein feineres Aroma, dass manchmal tatsächlich an Butter erinnert. Vor dem Servieren in die Suppe noch ein walnussgroßes Stück Butter unterzurühren, unterstreicht dieses Aroma.
Den Hokkaido schäle ich nie, sondern reinige ihn gründlich vor dem Zerkleinern und entferne nur die unschönen Stellen. Die Schale wird beim Kochen sehr weich und kann mitgegessen werden. Ein bissl anders ist das beim Butternuss-Kürbis. Da ist zwar die Schale dünner, aber fester. Den Butternuss schäle ich immer.
Als Topping eignen sich Maroni (vorgekocht) sehr gut, die grob zerkleinert in etwas Öl oder Butter knusprig angebraten werden. Das mache ich auch oft als Topping für das Kürbisrisotto.
Wer mag, kann natürlich auch Kürbispüree verwenden. Hab ich immer in 300 g Portionen im TK auf Vorrat. So kann man die sehr großen Kürbisse auch gut verarbeiten und man hat länger was davon.
Kürbispüree: Kürbis mit etwas Wasser 15 Min weich kochen, pürieren und in TK-Schalen abfüllen. Auskühlen lasse und einfrieren.
Ob man die Kartoffel dazugibt oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung. Durch die Stärke in der Kartoffel bekommt die Suppe eine cremigere Konsistenz. Ich mag es nämlich nicht, wenn eine Kürbissuppe eigentlich ein Püree ist. Suppe ist immer auf der flüssigen Seite zuhause ;-) und sollte keine sterzartige Konsistenz haben. Da läuft dann was falsch bzw. es fehlt Flüssigkeit. Aber: es soll jeder das Supperl so machen, wie er will.
Für den geschmacklichen extra Kick kann man die Suppe auch mit 1-2 EL Currypulver würzen.
Letztes Jahr hab ich Kürbispüree in der Dose gekauft und war ganz begeistert. Bis ich zuhause feststellte, dass das Püree aus China kommt. Ich mein - wir haben die Dose natürlich verarbeitet - aber muss das sein, dass der europäische Handel auch das noch aus Asien importiert? Aber vielleicht haben wir ja in Europa mittlerweile weder die Kapazitäten noch die Rohware dafür. Was weiß ich schon…
Auf jeden Fall viel Spaß beim Nachkochen!
Michaela von Butter & Brösel