Lebkuchenhaus

 
 

Ich wollte eigentlich schon im letzten Jahr ein Lebkuchenhaus backen. Das Häuschen, auch wenn es noch so klein ist, macht sich aber nicht von alleine und es dekoriert sich auch nicht selbst. Und da die Zeit vor Weihnachten eh eigentlich alle Jahre immer wieder viel zu kurz ist, um alle Vorhaben in die Tat umzusetzen, hab ich den Bau dieses Hauses heuer schon für den November geplant. Und nun ist es da.

Zutaten für ein Lebkuchenhaus mit Boden

Teig ist von @backenmitchristina - Menge des Rezepts x 1,5

480 g Roggenmehl 960

3 Eier (M)

105 g Honig

170 g Staubzucker

12 g Natron

5 g Backkakao

5 g Lebkuchengewürz

1,5 EL Apfelmus


Zuckerglasur zum Zusammenbauen und Dekorieren:

2 Eiklar

400 g gesiebten Staubzucker


Was du noch brauchst:

2 Backbleche mit Backpapier

Spritzbeutel mit Tülle deiner Wahl (oder Plastikbeutel mit kleiner abgeschnittener Spitze)

Dekoperlen, Deko aus Zucker oder ähnliches

Mehl zum Ausrollen

Vorlagen und ein spitzes scharfes Messer zum Ausschneiden des Teiges

Teigbrett, Teigroller/Nudelholz


Und so gehts:

  • Alle Zutaten in der Küchenmaschine mit Knethaken zu einer krümeligen Masse vermischen. Den Teig dann mit der Hand fertigkneten. Er sollte eine feste Konsistenz haben. Den Teig für 24 Stunden im Kühlschrank zugedeckt rasten lassen.

  • Vor dem Weiterverarbeiten etwa 10-15 min bei Zimmertemperatur liegen lassen.

  • Ofen auf 180 Grad Heißluft vorheizen. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 5-7 cm dick ausrollen und die Lebkuchenteile lt. Vorlage (Dach und Wände) ausschneiden. Vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben. Auf der mittleren Schiene etwa 8 Minuten backen.

  • Für den Boden den Teig noch einmal kurz durchkneten und wieder 5-7 cm dick ausrollen. Die Form des Bodens kann auch etwas unregelmäßig sein. Du kannst aber auch einen kleinen Boden machen und vom Rest des Teiges noch Deko (Zaun, Tannen, Türen etc.) für das Haus backen. Oder ganz einfach noch Lebkuchenkekse daraus backen.

  • Den Boden im zweiten Durchgang im Rohr backen.

  • Alle Teile vor dem Zusammenbauen vollständig auskühlen lassen.

  • Für die Zuckerglasur nun die beiden Eiklar mit einer Prise Salz aufschlagen. Nach und nach das gesiebte Staubzucker dazugeben und zu einer sehr klebrigen dicken Masse vermischen. Die Masse sollte nicht tropfen, sondern eher fest sein, damit die Teile beim Zusammenkleben sofort halten. In die vorbereiten Spritzbeutel oder Frischhaltesackerl (Spitze abschneiden) füllen.

  • Die Zuckermasse sorgfältig auf die Kanten der Lebkuchenteile aufspritzen und die einzelnen Teil nach und nach zusammensetzen. Zuerst eine Wand am Boden ankleben, dann eine weitere im rechten Winkel dazukleben. Die Ecken jeweils innen und außen gründlich mit der Zuckermasse verkleben/verzieren. Zum Schluss das Dach aufkleben und mit der Zuckermasse außen dekorieren. Anschließend Fenster, Türen, Zäune und dergleichen aufspritzen/ankleben und die Zuckerglasur mit diverser Deko verzieren.

 
 

TIPP:

  • Wenn du keinen Lebkuchenteig selber machen willst, dann lass es und kauf ihn fertig. Zwei Packungen Lebkuchenteig á 400 g sind für das Haus ausreichend. Diese Teige haben auch die richtige Konsistenz um daraus ein kleines Lebkuchenhaus zu bauen. Ich bevorzuge die Marke Tante Fanny, aber das ist sicherlich Geschmacksache.

  • Das Bestreichen des rohen Teiges mit der Eier-Milch-Mischung vor dem Backen (wie im Original-Rezept von @backenmitchristina) mache ich nicht. Ich finde die Oberfläche für ein Lebkuchenhaus so hübscher.

  • Das fertige Haus bleibt etwa eine Woche essbar. Danach beginnt der Teig sehr rasch auszuhärten, es wird dann zwar nicht ungenießbar, daber wirklich sehr sehr hart.

  • Ich finde es schade, wenn das Haus einfach entsorgt wird. Ich würde daher raten, es nach spätestens einer Woche zu essen oder abzubauen und in Dosen aufzubewahren. Das Haus zieht nämlich auch Staub an und der schmeckt echt nicht gut. Bei einer kleinen Abrissparty gibts dann neben Lebkuchenstücken auch Glühwein oder heißen Kakao. Reste können auch eingefroren werden und später zu einem Kuchenboden oder Punschkrapferl verarbeitet werden.

  • Wie du dein Haus verzierst, obliegt natürlich dir. Was gefällt, ist auch erlaubt. Es gibt kein richtig oder falsch znd das Internet ist voll von Ideen.

  • Mittlerweile gibt es ab Oktober bereits in den Supermärkten die Aufsteller mit allerlei Dekozeugs für die Weihnachtskekse. Da findet sich sicherlich auch etwas für dein Haus. Oder du verzierst es nur sehr spärlich und verleihst ihm damit eine puristische Note.

  • Und übrigens: wenn dir so gar nicht nach Backen oder Lebkuchen ist, dann kannst du auch aus Kork ein Haus bauen. Sieht auch hübsch aus und ist wenn man nicht vorhat das ganze Haus zu essen, sicher die bessere Alternative. Dazu gibt es unzählige DIY Blogs, die hier kreative Ideen liefern.

  • Übrigens, ganz weicher fluffiger Lebkuchenteig schmeckt auch gut, ist aber eher ungeeignet für den Hausbau. Den solltest du lieber als Keks essen ;-)

  • Formvorlagen für das Lebkuchenhaus gibts auch:

Viel Spaß beim Nachbacken und Verzieren

Deine Michaela von Butter & Brösel