Wildhendl mit Bratkartoffeln

 

Dieser Artikel enthält Produktempfehlungen, es handelt sich um meine persönliche Empfehlungen.

(Werbung, unbeauftragt & unbezahlt)

 

Bei uns ist vor einiger Zeit ein Airfryer eingezogen, genauer gesagt, ein Ninja Airfryer Foodi Dual mit zwei Frittierkammern. Ich war anfangs nicht so begeistert von der Anschaffung, weil ich der Meinung bin, dass im Backrohr mit der Funktion Heißluft die gleichen Funktionen eh schon vorhanden sind. Und ich wollte eigentlich nicht auch noch ein Gerät in der Küche herumstehen haben. Am Ende des Tages hat sich aber mein Mann durchgesetzt und nun ist das Ding ja schon mal da. Die Montage einer weiteren Verteilerdose in der Küche war dafür ebenfalls notwendig, damit das Gerät auch dauerhaft ohne große Umstände betrieben werden kann. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass viele dieser Gerätschaften in den unendlichen Weiten der Vorratsraum verschwinden können, wenn sie nicht regelmäßig verwendet werden. Und etwas, dass ich nicht regelmäßig einfach und schnell verwenden kann, brauche ich nicht.

Gamechanger

Tatsache ist, dass ich dann begonnen habe, einige Gerichte, die ich normalerweise im Rohr mache, im Airfryer zuzubereiten. Und ja, es ist ein Unterschied. Bei manchen Gerichten kann man sogar von einem Gamechanger sprechen. Das liegt zum Teil wahrscheinlich am Gitterrost in den Frittierboxen, die dafür sorgen, dass die heiße Luft ständig zirkulieren kann. Abgesehen davon, muss in den im Vergleich zum Backrohr relativ kleinen Behältern nicht soviel Masse - sprich auch Luft - erhitzt werden. Die gewünschte Brattemperatur ist somit viel schneller erreicht.

Zutaten für das Wildhendl:

Mengen für 2-3 Personen

Huhn:

1 Wildhendl, ca 1,5 - 1,8 kg, bratfertig

Marinade fürs Huhn: 1 EL ÖL, 1-2 TL gemahlenen Paprika edelsüß, 1/2 TL gemahlener Rosmarin (oder 1-2 frische Zweige), Salz, Pfeffer

Bratkartoffeln:

ca. 600 g Kartoffeln, geschält und in ca. 3 x 3 cm große Würfel geschnitten

Marinade für die Bratkartoffeln: 1 EL Öl, Salz, Pfeffer, 1 TL Rosmarin fein gehackt oder frische Zweige

Und so gehts:

  1. Für die Marinade des Huhns das Öl mit dem Paprika, Rosmarin, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel vermischen.

  2. Das bratfertige Huhn trockentupfen und mit der Marinade komplett einpinseln und in den Airfryer auf den Gitterrost geben.

  3. Die geschnittenen Kartoffeln in einer großen Schüssel mit Öl, Rosmarin, Salz und Pfeffer gut vermischen. Die marinierten Kartoffeln in den zweiten Behälter des Airfryers, ebenfalls auf den Gitterrost, geben.

  4. Unsere Einstellungen Ninja Airfryer Foodi Dual: Huhn 170 Grad C, Roasted, ca. 60 Min,; Kartoffeln 200 Grad C, Airfry, ca. 35 Min - auf die Funktion Sync einstellen und Gerät starten.

  5. Der Airfryer gibt es akustisches Signal ab, wenn die zweite Kammer startet und ebenso, wenn alles fertig ist.

  6. Das Huhn aus der Frittierkammer heben und auf einem großen Brett mit der Geflügelschere in entsprechende Portionen teilen.

  7. Gemeinsam mit den Kartoffeln auf Tellern anrichten und genießen. Der Saft vom Huhn sammelt sich unter dem Gitterrost und kann bequem in einer kleinen Sauciere gefüllt werden bzw. gleich auf den Tellern mit angerichtet werden.

TIPPS:

  • Weniger ist mehr. Da die Heißluftfunktion sehr effizient ist, benötigt man wirklich nicht besonders viel Öl.

  • Die Innereien des Huhns (meistens in Folie eingeschweißt), wie auch das Gummiband (hält das rohe Huhn optisch in Form) müssen vor der Zubereitung entfernt werden müssen. Die Innereien bekommt bei uns übrigens die Katze, die freut sich riesig darüber :-). Man kann sie aber auch z.B. zu Hühnerlebersuppe weiterverarbeiten. In den Müll sollten die Innereien nicht, das wäre wirklich schade.

  • Im Backrohr habe ich früher das Huhn in die Mitte einer großen Bratform gesetzt und rundherum die Kartoffeln verteilt. Das ganze Huhn samt Kartoffeln war dann auch ca. 60-70 Minuten bei 170-180 Grad C Heißluft im Backrohr fertig. Die Kartoffeln werden dann auch schön knusprig. Aber eben anders wie im Airfryer, aber sicher nicht schlechter. Es hängt auch vom jeweiligen Ofen ab, wie lange die Garzeit ist.

  • Die Bratzeit des Huhns ist abhängig von der Größe (no na) des Huhns und der gewählten Temperatur. Ein zu kurz gebratenes Huhn, bei welchem das Fleisch stellenweise nicht 100 % durchgebraten ist, ist nicht gut. Punkt.

  • Ein Wildhendl wächst langsam und sollte auch langsam gebraten werden. Diesen Rat gab mir vor Jahren eine Bäuerin, die am Markt diese Brathühner verkauft hat.

  • Geschmacklich unterscheidet ich ein Wildhendl auch etwas von einem “normalen “ Huhn. Und die Art der nachhaltigen Aufzucht schlägt sich auch im Preis nieder. Es lohnt sicher aber hier auf alle Fälle Produktion aus der Region zu kaufen und zu wissen, woher das Fleisch kommt.

  • Aus der Karkasse kann man übrigens mit etwas Gemüse noch eine sehr gute Suppe kochen, die dann als Basis für weitere Suppen oder Saucen verwendet werden kann.

Viel Spaß beim Nachkochen.

Michaela von Butter & Brösel