Saibling mit Leinölkartoffeln

 
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Fisch mag man oder eben nicht. Ich bin ein absoluter Fischfan, hauptsächlich der heimischen Fische wie Forelle und Saibling. Ein Meeresfisch kann auch etwas ganz Feines sein, die gibt´s aber nur sehr selten. Erstens weil wir am Land leben und da wirklich guter und frischer Meeresfisch nicht ums Eck zu bekommen ist. Zweitens weil wir ganz in der Nähe einen sehr guten Direktvermarkter von frischen heimischen Fisch haben und die quasi vor der Haustür gefangen werden. Meeresfisch ist also ein Urlaubsessen, dass ich lieber direkt dort genieße, wo er gefangen wird. Am Meer.

Es liegt vielleicht in der Familie

Schon mein Großvater war leidenschaftlicher Fischesser. Es hat mich als Kind immer sehr fasziniert, wenn er den Fisch filetiert hat und das Rückgrat im Ganzen herausgezogen hat. Das hab ich schon als mitbekommen, dass man sich vor einem ganzen Fisch auf dem Teller nicht fürchte muss. Alles eine Frage der Technik. Darum ist es mir auch egal, ob ich ein Filet bekommen oder ob ich den ganzen Fisch brate und erst dann am Teller filetiere. Mit der richtigen Technik und etwas Übung kann das sicher jeder.

Schade finde ich, dass in manchen Restaurants und Gasthäusern unter den Fischgerichten nicht immer heimischer Fisch zu finden ist. Selbst in der gehobenen Gastronomie sucht man leider manchmal vergebens. Der Lachs hingegeben taucht ja fast überall auf. Finde ich persönlich echt schade.

Übrigens ist Fisch eine hervorragende Eiweißquelle und nebenbei kalorienarm, wenn man ihn entsprechend zubereitet.

 

Diese Zutaten brauchst du

2 Filets á ca. 180-200 g (Saibling oder Forelle)

1/2 Zitrone

1-2 Knoblauchzehen, geschält

800 g Kartoffeln, festkochend

ca. 150 ml Milch

1-2 EL Leinsamen geschrotet

3-4 EL Leinöl

Salz, Pfeffer

Erdnussöl zum Anbraten

Und so geht’s:

  1. Kartoffeln mit der Schale in Salzwasser weich kochen und schälen.

  2. Fischfilets trockentupfen und von den Gräten (mit einer Pinzette) befreien.  Salzen erst kurz bevor sie in die Pfanne kommen.

  3. Kartoffeln schälen und in Scheiben scheiden.

  4. Milch im einem hohen Topf erhitzen und die Kartoffeln dazu geben und vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  5. Eine weite Pfanne erhitzen, etwas Erdnussöl hineingeben und die Fischfilets (mit der Hautseite zuerst) darin anbraten. Die halbe Zitrone (Schnittseite nach unten) und die Knoblauchzehen mitbraten, sie geben ein wunderbares Aroma ab.

  6. Wenn die Haut anfängt sich braun zu färben und kross wird, die Hitze zurückdrehen. Das Fischfleisch wird an der Oberseite weiß und gar.

  7. Hitze reduzieren. Nun mit einer Zange oder einer Zitruspresse den Saft der Zitrone (ist inzwischen auch leicht angebräunt) in eine kleine Schüssel herauspressen, die Fischfilets umdrehen und den Zitronensaft wieder in die Pfanne geben und die Filets darin schwenken. Den Zitronensaft nicht auf die knusprige Fischhaut geben. Das Zitronenaroma kann bis zum Anrichtgen nun ins Fischfleisch einziehen.     

  8. Die Kartoffeln anrichten. Geschroteten Leinsamen und Leinöl (Menge je nach Geschmack) darüber verteilen und darauf den Fisch (Hautseite nach oben) platzieren.

  9. Mit Grünzeuges (Ruccola, Feldsalat, Petersilie oder Spinat oder was da ist) garnieren.

Und jetzt das grätenfreie, kalorienarme, eiweißreiche Soulfood genießen.

Viel Spaß beim Nachkochen.