Kürbisrisotto
Der unbeschreiblich aromatische Duft, den dieses Gericht beim Zubereiten verbreitet, ist sehr schwer zu beschreiben. Für ein Risotto braucht es in jedem Fall ausgezeichneten Reis. Mein Favorit ist Reis der Marke Aquarello. Es gibt verschiedene Qualitäten, die alle sehr gut sind. Hier entscheidet rein der persönliche Geschmack und welchen Preis man bereit ist zu zahlen. Das ist wie bei vielen anderen Dingen auch.
Vor Jahren hat mir eine in Österreich lebende Italienerin erklärt, dass für sie Risotto ein Stück Heimat ist. Wenn sie Heimweh hatte, dann kochte sie Risotto mit Parmesan. Ihre Mutter bereitete das für sie zu als sie noch ein kleines Kind war und sie krank war. Ich würde jetzt mal sagen, dass dieses einfache Risotto das italienische Gegenstück zur österreichischen Hühnersuppe ist.
Ich habe das auch schon ausprobiert, man möchte sich reinsetzen, weil dieses puristische Risotto ein so wohliges Gefühl auslöst.
Klassisches Risotto kombiniere ich sehr gerne mit verschiedenen Gemüsesorten, die ich sehr oft im Backrohr zubereite und zum Schluss zum Reis gebe. Als Beilage zu Forellenfilet ist Spargelrisotto übrigens auch ganz hervorragend geeigenet. Wenn Spargelzeit ist, kommt dazu vielleicht auch mal ein Rezept.
Nun aber zur Risottoversion für die kalte Jahreszeit.
Zutaten für mein Kürbisrisotto (2 Personen)
180 gr Risottoreis
1 weiße Zwiebel, gewürfelt
1 EL neutrales Öl
1/16 l Grüner Veltliner (optional)
Etwa 1,2 Liter heiße Gemüsesuppe
20 g kalte Butter
Optional: 3-4 EL geriebener Parmesan
Salz, Pfeffer
Kürbis:
1 Kürbis (etwa 600 g) in ca 1,5 x 1,5 cm große Würfel geschnitten
Kürbismarinade: 4 EL Olivenöl, 1 TL Zimt, ½ TL Chilliflocken, Salz, Pfeffer
Topping:
1-2 Pkg (ca.100 g) Maroni, dampfgegart und geschält
1 EL neutrales ÖL
1-2 EL getrocknete oder frische Petersilie, fein gehackt
Kürbiskerne, Kürbiskernöl
Making of Kürbisrisotto
Den Backofen auf 180 Grad O+U-Hitze vorheizen.
Alle Zutaten für die Marinade in einer großen Schüssel vermengen. Den Kürbis in Würfel schneiden und dazu geben und durchmischen. Den marinierten Kürbis auf ein Backblech verteilen (Backpapier darunter) und im Backrohr etwa 20 Minuten backen.
Die Gemüsesuppe erhitzen (Alternative geht auch eine Brühe mit Suppenwürfel).
Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit einem EL Öl in einem großen Topf unter ständigen Rühren glasig anschwitzen. Den Reis dazugeben und etwas mitbraten. Weder der Reis noch die Zwiebel sollten braun werden.
Mit dem Wein (oder einem Schöpfer Suppe) ablöschen und die Flüssigkeit unter ständigem Rühren einkochen lassen.
Nun mit einem Schöpflöffel aufgießen und unter ständigem Rühren die Flüssigkeit einkochen lassen. Erst wenn die Flüssigkeit fast vollständig verkocht ist, den nächsten Schöpfer Suppe zum Risotto geben. Diesen Vorgang solange wiederholen, bis der Reis die perfekte bissfeste Konsistenz hat. Das dauert etwa 20 Minuten.
Die Maroni etwas zerbröseln und mit einem EL Öl in einer kleinen Pfanne langsam knusprig anbraten. Zum Schluss etwas getrocknete Petersilien, Salz und Pfeffer darüber geben und vermengen.
Zum Schluss die Hitze im Risottotopf reduzieren. Die kalte Butter dazugeben und gut durchmischen. 2/3 der Kürbiswürfel und den geriebenen Parmesan zum Risotto dazugeben und ebenfalls durchmischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Risotto auf Tellern anrichten. Die restlichen Kürbiswürfel darüber geben. Anschließend noch die knusprigen Maroni darüber verteilen.
Als Topping eigenen frische/getrocknete Petersilie (oder Ruccola), Kürbiskerne und einige Spritzer Kürbiskernöl.
Tipps:
Der Kürbis kann im Backrohr warm gehalten werden, er ist meistens etwas früher fertig als das Risotto.
Wenn es noch knackt beim Reinbeißen ins fast gare Reiskorn ist es für mich genau richtig.
Die Kochzeit von 20 Minuten ist ein Richtwert.
Statt mit Wein kann man auch mit einen Löffel Suppe aufgießen. Schmeckt auch hervorragend und wird bei uns auch die meiste Zeit so zubereitet.
Das Um und Auf ist das ständige Rühren der Risottomasse. Mein Mann rührt mit einem Pfannenwender, ich mit einem klassischen Holzkochlöffel. Erlaubt ist was gefällt :-)
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Michaela von Butter & Brösel