Hangover-Nudeln
Hangover-Nudeln
Dieses Gericht ist in meiner Küche schon vor Jahren entstanden und hat seinen Ursprung in der sehr klassisch österreichischen Fleckerlspeise. Ursprünglich wurde es in unserer Familie aus Fleckerln (eine besondere Form der Nudel) und Haschee (faschierte Wurstreste) gemacht. Schon in meiner Kindheit war die Fleckerlspeise aber ein Synonym für die Restverwertung. Es gab kein klassisches Rezept. Was der Kühlschrank und die Vorräte hergaben oder was verwertet werden musste, kam rein.
Den Namen “Hangover Nudeln” bekam das Gericht erst später und war quasi ein Synonym für die Resteverwertung. Wenn es nach einem geselligen Abend etwas später wurde, hatte am nächsten Tag nämlich niemand große Lust aufwendig zu kochen oder gar noch einkaufen zu gehen. Und der Begriff Hangover muss jetzt definitiv nicht näher erläutert werden. Die Grundzutaten sind immer auf Vorrat und es gab auch schon mal eine vegetarische Variante, die mit Käse überbacken wurde. Und ja, es gab schon Kombinationen an Lebensmitteln, die ich diesem Blog erspare ;-)
Zutaten für Hangover-Nudeln
(für 2 Personen)
180 gr Nudeln (Penne od. Fussili od. Fleckerln …)
100 gr TK-Erbsen
250 gr Faschiertes vom Rind (mager)
½ Knolle Fenchel, klein geschnitten (Optional)
1 kleine Zwiebel, klein geschnitten
1 Knoblauchzehe, klein geschnitten
2 EL Erdnussöl
½ Bund Petersilie (frisch oder TK)
1 EL gemahlener oder ganzer Kümmel
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Topping: gehackte Petersilie, etwas Olivenöl
1 Pfanne (mind 24 cm)
Nudeltopf (mind. 2 l Wasser)
Making of Hangover-Nudeln
Das Nudelwasser erhitzen. Als Faustregel gilt: pro 100 gr Nudeln verwendet man etwa 1 Liter Wasser mit 10 gr Salz. Nudeln in kochendes Wasser geben und nach Packungsanweisung kochen.
Währenddessen das Rinderfaschiertes mit Erdnussöl in einer Pfanne scharf anbraten bis es fast knusprig ist. Erst etwas später die Zwiebel und den Knoblauch hinzugeben.
Optional den klein geschnittenen Fenchel dazugeben und mitbraten. Wenn du Fenchel gar nicht magst, kannst du ihn natürlich weglassen.
Hitze reduzieren und TK-Erbsen (vorher etwas antauen lassen) dazugeben und miterhitzen.
Gemahlenen Kümmel, einen Großteil der gehackte Petersilien, Salz und frisch gemahlenen Pfeffer hinzugeben und abschmecken.
Nudeln abseihen und in die Pfanne zum Faschierten geben und gut durchmischen.
Auf Tellern oder in weiten Schüsseln anrichten und als Topping mit der restlichen Petersilie bestreuen. Eventuell noch ein paar Tropfen Olivenöl drauf.
Vielleicht noch ein paar Worte zur Erklärung, warum das Gericht den Namen Hangover Nudeln bekommen hat. Petersilie, Fenchel und Kümmel wird nachgesagt, dass sie auf den Magen eine positive Wirkung haben. Das magere Rindfleisch ist ebenfalls sehr bekömmlich und eine hervorragende Eiweiß- und Vitaminquelle. Die Erbsen liefern neben pflanzlichem Eiweiß auch wichtige Vitamine und sorgen außerdem für einen schönen Kontrast auf dem Teller. Das Auge ist ja schließlich auch mit. :-)
Ich habe eine sehr empfindlichen Magen, aber dieses Gericht hat mich immer wieder „zum Leben erweckt“.
Probiere doch auch einmal den Kümmel auf unterschiedliche Weise aus. Mit gemahlenen Kümmel erhält das Gericht ein anderes Aroma als mit ganzem Kümmel.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit
Michaela von Butter&Brösel